Rassenbeschränkungen: keine Obsidianer
Ob nun die Kavallerie mit dem Säbel, oder die Ritter mit ihren Lanzen, alle haben sie etwas gemeinsam, das Pferd. Nur können sie nicht wirklich ihr Reittier verstehen, der Steppenreiter kann es, er teilt ein gefühlsmäßiges Band mit ihm. Ach ja erwähnte ich schon das es in Earthdawn weit mehr als eine Reittierart gibt?
Hauptattribute: Stärke, Zähigkeit und Charisma
Anmerkung: haben nach der Erschaffung automatisch ein Reittier.
Der Weg des Steppenreiters
Von der endlosen Weite der Steppe und meinem treuen Gefährten.
Die trockene Steppe von Barsaive ist streng zu denen, welche sie nicht zu schätzen kennen. Es gibt hier wilde Tiere, welche ohne weiteres ganze Karawanenzüge überfallen, um sich an den Begleitern zu sättigen. Doch es gibt einige, welche genau diese Gegend lieben, als ihr zuhause bezeichnen, es sind die Steppenreiter.
Als die Nacht langsam einbrach und sich langsam die ersten nächtlichen Jäger auf ihre Beutezüge begaben, sah man zwischen zwei Hügeln ein kleines Lagerfeuer, an dem gerade zwei Namensgeber rasteten. Beide sind Zwerge, einer schwer gepanzert und grade dabei das Feuer zu schüren. Man sah ihm an, dass er schon bestimmt eine längere Zeit mit seiner Rüstung ausgekommen sein muss, so leichtfüßig bewegte er sich in dieser. Sein Begleiter, auch ein Zwerg, trug ein einfaches Kettenhemd, wie es bei den Zwergen größtenteils üblich war. Wenige Schritte entfernt vom Feuer stand ein Troajin, ein tigerartiges Reittier was eigentlich in den Dschungel- und Gebirgsgegenden aufzufinden ist. Neben ihm lag ein Huttawa, ein Löwenkörper mit einem adlerartigen Kopf.
Der Zwerg am Feuer ergriff dann das Wort. "Verstehst du nun was ich dir heute früh versucht habe zu erklären? Dass es mehr ist als nur der einfache Ritt durch die Steppe, es mehr ist als nur das Sitzen und Lenken deines Tieres wenn die Umgebung an dir vorbei geht?" Leicht senkte der andere Zwerg den Kopf und holte etwas Proviant aus seiner Tasche und sagte nichts. Als das Feuer gut brannte, setze sich der eine zu dem anderem. "Es ist schwer zu verstehen, ich weiß es. Viele betrachten ein Reittier nur als Nutztier, nicht als Freund, als stetigen Begleiter der immer bei dir ist. Ohne mein Huttawa, ohne Humba, wäre ich nicht ein Ganzes, nur zusammen ergeben wir eine Einheit, welche zusammen durchs Leben geht.
Er hat sich für mich entschieden, sowie ich für ihn. Schon seit einigen Jahren leben wir, kämpfen wir, leiden wir und freuen uns zusammen. Viele bezeichnen uns Steppenreiter als brüsk, grob oder gar ein wenig hirnlos. Nur weil wir mehr empfinden gegenüber unseren Reittieren als gegenüber anderen Namensgebern. Eigentlich reise ich mit einer Gruppe zusammen, einem Troll, einem Windling und einer Dunkelelfin. Müsste ich zwischen ihnen oder meinem Tier entscheiden, würde meine Wahl auf mein Tier fallen, so sehr es mich auch schmerzen würde. Auch sie sind für mich mehr als nur Namensgeber, soviel habe ich mit ihnen schon erlebt, doch für mein Tier empfinde ich mehr. Das ist einer der Punkte warum uns so viele nicht verstehen. Dass wir lieber das Leben unseres Tieres retten, als das eines Freundes, doch ist unser Tier nicht auch ein Freund für uns?"
Kurz setze er ab und nahm sich etwas vom Proviant, welchen der andere herausgeholt hatte, bevor er weiter erzählte. "Doch, lassen wir mal ab von dem Verhältnis zu einem Reittier, ich glaube das hast du nun verstanden. Ich will dir erzählen wie wir den größten Teil unseres Lebens führen. Wir sind rastlos, getrieben vom Bedürfnis, sich zu bewegen und zu handeln. An manchen Tagen habe ich mir schon selber gewünscht eine Pause einzulegen, etwas auszuruhen, doch ich konnte es nicht, es hätte mich mehr geschafft als wäre ich weiter geritten. Dieses Nichtstun, Herumsitzen und Abwarten, nein das kann ich nicht. Wir nutzen jede Möglichkeit aus, mit unseren Tieren zu reiten. Solang wir galoppieren können, tun wir es."
Nun steckte er sich etwas Brot in den Mund, kaute nur kurz und schluckte es dann hinunter. Kurz schaute er zu seinem Zuhörer, welcher stumm dasaß und zuhörte. "Man sagt auch, dass wir uns selbst im Kampf zu anderen unterscheiden. Wir stellen uns dem Feind, wir greifen ihn frontal an. Mit unseren Tieren haben wir keine Angst, denn zusammen sind wir stark, stärker als das Feuer im Todesmeer. Mit anderen Steppenreitern zusammen stürzen wir uns ins Herz von Dämonenlagern, reiten durch die Wildnis voller theranischer Soldaten. Unterschätze nie einen Steppenreiter, er kann dein schlimmster Feind werden, doch auch ein guter Freund. Aber fürchte dich vor einem Steppenreiter, dem sein Tier genommen wurde, er weiß wo sein Tier ist und er wird es finden. Kein Weg ist zu steil, kein Gegner zu stark um ihn aufzuhalten. Sie sind gefährlich und das könnt Ihr mir glauben, denn ich hatte es schon erlebt und selbst meine Freunde sahen mich nicht mehr als den Alten an. Doch nun legt Euch hin, wir haben morgen noch einen langen Tag vor uns."